Donnerstag, 20. Juni 2013

Berlin: Pastorentochter küsst Beelzebub

Konzern- und Staatsmedien sind so voll wie bei der Hochzeit irgendwelcher europäischer Monarchen. BILD überträgt live. In einem schusssicheren Terrarium in Deutschland hält der US-Präsident eine durchchoreographierte Propagandasitzung vor Fähnlein schwingenden Komparsen ab.
Betrachten wir das Spektakel mal aus der Nähe. Was bewusst nicht thematisiert wird: Warum lässt man den Phrasendrescher Obama in Europa derart Hof halten? Weil er es will. Warum überhaupt eine derart gefakte „Rede an die Deutschen“? Schon die unerträgliche Rund-um-die-Uhr-Berieselung von der Wahl in den USA macht deutlich: Deutschland wird von beiden Führungen als US-Kolonie betrachtet. Merkel-Gang und Konzern- und Staatsmedien tragen ihr Teil dazu bei. Das ZDF nannte die 4.000 Claqueure vom Brandenburger Tor, darunter als Propagandastaffage missbrauchte Schulkinder (Ausweiskontrolle durch die Polizei!), „geladene Gäste“. Der SPIEGEL macht mit seiner schleimigen Hofberichterstattung inklusive "Minutenprotokoll" der "Bunten" Konkurrenz. Doch geschenkt. Ihr wisst das alles.
Aus der Nähe betrachtet
Trotz des allseitig diffusen Gestammels der Waffenbrüder am Brandenburger Tor bleibt:
  • Propagandistische Versprechungen von atomarer "Abrüstung" hat Obama schon in Prag verkündet. Das klingt gut ist aber ein Taschenspielertrick gegen Russland. Obamas NATO rüstet nicht ab. Er kreist Russland mit einem "Raketenschild" ein.
  • Obama ist ein Drohnen-Mörder, der entgegen allem nationalen und internationalen Recht Ausländer und Amerikaner ohne Gerichtsurteil töten lässt.
  • Wiedermal ohne jeglichen Beweis werden von einem US-Präsidenten Massenvernichtungswaffen als Anlass (nicht Grund) für den Krieg gegen ein missliebiges Land, diesmal Syrien, erfunden. Obama hält die Welt für so doof, dass sie die Powell-Lüge  schon vergessen hat.
  • Obama verbreitet weiter die Mär, dass er Guantanamo wegen des Widerstandes im Senat nicht schließen kann. Dürfen hat er ja gewollt, nur können hat er nicht gedurft. Obama hatte nie Interesse daran! Obama wollte - wenn überhaupt – das Folterzentrum samt „unbefristeten“ (!) Gefangenen, die ohne Anklage eingesperrt werden, in die USA verlegen. Die bekannt gewordenen „Verfahren“ vor dem Militär-Gericht sind das Menschenverachtendste schlechthin und haben nicht die Mindeststandards von Rechtsstaatlichkeit. Es war Obama der die Folterknechte straffrei stellte. Das Neuland-Netz ist voller Opferberichte. Und übrigens: Waren es nicht die Demokraten die den Demokraten Obama mit/trotz dieses Wahlversprechens aufstellten? Dieser Obama kann sich jetzt „gegen den Widerstand“ dieser seiner eigenen Demokratischen Partei, die mit 53 Senatoren die Mehrheit im US-Senat stellt, dort nicht durchsetzen?! Ein Lacher.
Obamas Bilderberger-Message
Versteckt am Rande gab es jedoch auch eine handfeste Botschaft des US-Präsidenten. Wir sehen, durch die Welt geht eine Welle der Aufstände der Unzufriedenen, auch durch Europa. Von den Deutschen ist zwar bekannt, dass sie Revolutionen höchstens mit Bahnsteigkarte und geordnet nach Feierabend durchführen. Aber irgendwann ist es auch hier soweit. Das Imperium stellt sich in Deutschland darauf ein.
Obama macht Wahlkampf für Merkel und Steinbrück. Ginge es ihm um die SPD, hätte er sich ja mit Gabriel und seiner Riege der Unsympathen getroffen. Obama zeigt sich jedoch mit Merkels Pseudo-Rivalen Steinbrück. Steinbrück hat keine staatliche Funktion. Ein Treffen eines Präsidenten mit der Lusche dient also nur einem Zweck; zu demonstrieren, dass der Bilderberger Steinbrück zum imperialen Freundeskreis gehört. Auch Obamas Leute wissen, das Volk hat schon verdrängt, Steinbrück und Merkel waren „Bonnie und Clyde“ der letzten CDU/SPD- Koalition. Die Signale in Berlin stehen auf Blockparteien-Regierung. Deshalb verweigern SPD und Grüne eine Kooperation mit der original sozialdemokratischen Linkspartei. Es bestünde nämlich die Gefahr, dass SPD, Grüne (unter den "Münchner NATO-Konferenz"lern und Bilderbergern Trittin und Özdemir) und Linke eine Mehrheit bekämen. Dann würde der Wähler linke Politik in Deutschland erwarten und, dass die Wahlversprechen von SPD und Grünen umgesetzt werden. Die Kriegsparteien wären in Bedrängnis. Das aber kann sich die NATO nicht leisten.
Und so schließt sich wieder mal der Kreis. Steinbrück und Merkel sind alte Kameraden. Merkel bekommt von Obama die Freiheitsmedaille. … und küsst in Berlin den Luzifer, der trifft sich sodann mit Steinbrück…
(c) Hinter der Fichte

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen