Samstag, 25. Januar 2014

Papst entdeckt das merkelsche "Neuland"

Wenn ich hier schreiben würde, um 24 Uhr ist es Mitternacht, tagsüber ist es heller als in der Nacht und wenn es regnet, dann kann es nass werden, dann würde mich bestimmt niemand als einen besonders weisen Menschen bezeichnen und deshalb noch nicht einmal als einen Heiligen verehren.

Mit dem Oberpfaffen der Romkirche verhält es sich allerdings vollkommen anders. Je mehr Allgemeinplätze und Phrasen er von sich gibt, desto überschwänglicher wird er von den Massen als besonders weise und mutig hingestellt und als ein Heiliger verehrt.
Die Dummheit kultiviert sich im christlichen Glauben um ihrer selbst wegen und die größten Narren befehlen auf dem Narrenschiff.
Der Rest schaut dabei zu, falls er vor lauter Nächstenliebe nicht daran gehindert wurde und wird. Nichts anderes kennt man seit Jahrhunderten.
Das neueste Glanzstück des irdischen Stellvertreters des himmlischen Allwissenden ist jedenfalls seine Äußerung, dass das Internet ein "Geschenk Gottes" sei.
Nun gebe ich zu, dass ich nicht alle Namen derjenigen kenne, die an der Entwicklung des Internets beteiligt gewesen sind, aber ein Hirngespinnst namens "Gott" war daran nicht beteiligt. Das schon mal dazu.
Zudem die Nutzung des Internets bisher immer noch mit der Entrichtung eines Entgeldes verbunden ist und somit wohl kaum als Geschenk im eigentlichen Sinn bezeichnet werden kann.


Ich möchte hier allerdings keine "Haare spalten", in dem ich nachweisbare Tatsachen erwähne, die die Äußerung des Vorstandsvorsitzenden der Romkirche ad absurdum führen, doch sollte sich die Beifall klatschende Masse der Unterbelichteten fragen, weshalb der hohe Klerus im Vatikan das Internet nicht nutzt, wenn es sich doch um ein "Geschenk Gottes" handelt?
Der Vatikan betreibt zwar eine eigene Netzseite, doch war aus den scheinheiligen Kreisen immer wieder zu hören, dass die Nutzung des Internets den Führungskadern nicht gestattet sei.
Besonders das Internet kann allen größere Möglichkeiten der Begegnung und der Solidarität untereinander bieten, und das ist gut, es ist ein Geschenk Gottes.
Zitat von Vizegott Franziskus
Wer hätte bisher an diese Möglichkeit des Internets gedacht?
Und überhaupt, hat jemals irgendjemand zuvor von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht?
Wunder, oh Wunder!!!
Auf diesen weisen Rat des Vizegottes haben wir doch alle gewartet oder etwa nicht?!

Ich sehe jedenfalls in der Erstarkung des Aberglaubens, wie wir ihn heute allenorts beobachten können - die derzeit größte Gefahr für die Menschheit. Alle anderen menschengemachten Gefahren lassen sich von ihr ableiten.
Und ich bin mir sicher, wenn dieser Rückkehr zum Aberglauben nicht Einhalt geboten werden kann und eines fernen Tages vielleicht jemand diese Zeilen lesen wird, dann wird er erkennen, dass "sie wußten, was sie tun".

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