Sonntag, 12. Januar 2014

Schwul, schwuler, am schwulsten?

Heute gibt es ein paar Zeilen zum Thema Toleranz, da dieses Thema derzeit den Boulevard der Meinungsmacher ausfüllt, als hätte dieses Land keine anderen Sorgen.
Die Bundesrepublik ist ein tolerantes Land. Zumindest will sie das sein.

Toleranz ist aber keine Tugend, bedeutet dieses Wort doch "Erdulden, Ertragen".
Erdulden oder ertragen lassen sich aber nur Dinge, die man eigentlich ablehnt.

Und überhaupt, was soll daran ethisch wertvoll sein, wenn man seine Ohnmacht auch noch heiligt und zur Tugend verklären will?

Toleranz ist nicht das Gleiche wie "respektieren" (achten) oder "akzeptieren" (annehmen, anerkennen, befürworten), wird aber von den Sprachvergewaltigern in diesem Sinn missbraucht.

Wer sich also Schwulen gegenüber als "tolerant" bezeichnet, gibt unumwunden zu, dass er Schwule lediglich "erduldet", sie aber innerlich ablehnt. Er gibt zu, dass er im Grunde schwulenfeindlich eingestellt ist, die Schwulen aber "erduldet", weil die eigene Ohnmacht nichts anderes zulässt.

Toleranz ist also nur für diejenigen, die im eigenen Haus nichts zu sagen haben. Toleranz ist das Signum von Unmündigen und Sklaven.

Außerdem ist die Bundesrepublik nur im stark eingegrenzten Sinn als "tolerant" zu bezeichnen.
Denn wie tolerant ist sie Menschen gegenüber, deren Gesinnung oder alternative Lebensweise nicht von den Kettenhunden der Oligarchen abgesegnet ist, sondern die von der Heiligen Inquisition unserer Tage verfolgt werden? Man denke hier nur am staatlichen Kampf gegen Ökobauern, Alternativmedizinern, Rockerklubs* etc. pp.
Toleranz in der BRD geht stets mit der Heuchelei Hand in Hand. Sie dient einzig der Nachkriegsordnung, dass sich diese noch mehr verfestigen kann, in dem sie ihre Einflußsphäre auf die Privatsphäre des Bürgers noch weiter ausdehnt und versucht, den Menschen zu entfremden, ihn umzuerziehen.

Um Missverständnisse vorzubeugen, sei angemerkt, dass ich nichts gegen Schwule habe, solange sie nicht durch penetrante Zurschaustellung stören oder sie nicht an dem Wahn leiden, sie wären deshalb die besseren Menschen, weil sie sich allein über ihren Schwanz definieren und den Sex mit Frauen ablehnen würden.
Solange sie ihr Schwulsein als Privatsache betrachten, ist es mir egal, was in ihren Schlafzimmern abgeht.

Wird mir allerdings ihr Schwulsein in welcher Form auch immer aufgezwungen, werde ich mein Revier, also meine Freiheit verteidigen.

Auf die Praxis bezogen bedeutet das, dass ich kein Interesse daran habe, überall mit dem Namen Hitzlsperger belästigt zu werden, als hinge meine Lebensqualität oder gar mein Leben davon ab, ob diese unbedeutende Figur nun schwul ist oder nicht.

Dessen Schwulsein hat keinen Bürger interessiert, solange er nur schwul war und sich nicht zur moralischen Instanz allein seines Schwanzes wegen aufspielen wollte.
Ich belästige diesen ehemaligen Schweinsblasentreter schließlich auch nicht mit meinen sexuellen Vorlieben. Und schon gar nicht fordere ich mit ihnen eine gesellschaftliche Sonderstellung ein.

Wer mit mir kommmunizieren möchte, sollte das besser auf geistiger Augenhöhe versuchen.
Die Fraktion derjenigen, die sich allein über ihren Schwanz definieren, werden diese Grundlage nicht schaffen können. Denn um die Höhe dessen, womit diese Fraktion denkt, erreichen zu können, müsste ich mich erniedrigen: Ein Kopf auf der "Augenhöhe" eines Schwanzes bedeutet den Kniefall des Geistes vor einer (maßlos anmaßenden) Fleischwurst und fördert zudem Ablehnung statt Anerkennung.

Wie gesagt, Toleranz ist etwas für Unmündige und Sklaven...

* Die sind schließlich auch kriminell und die Schwulenszene nicht? Dann habt ihr noch nie etwas vom sexuellen Mißbrauch von Jungen gehört, der eine homosexuelle Neigung des Täters voraussetzt. Dann ignoriert ihr, dass es auch schwule Rocker gibt und die sexuelle Ausrichtung nichts über die kriminelle Ausrichtung aussagt, da es zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Westerwelle, von Beust, Wowereit & Co. sind garantiert krimineller und gemeingefährlicher als es Frank Hanebuth jemals sein könnte. Auch einzeln betrachtet, versteht sich...

1 Kommentar:

  1. Öffentliche "Coming out"s scheinen ja schon eine zeitlang in Mode zu sein. Jeder A-Z "Prominente" will eben auf seine Art seine 15 Minuten Ruhm erlangen. Und wenn man diese durch die eigenen menschlichen Qualitäten beziehungsweise Fähigkeiten nicht erlangt, dann eben auf solch' einem Weg. Eigentlich bedauerlich. Für die "QUALitäts"-Medien aber sicher eine willkommene Schlagzeile, um ihre >Toleranz< zu bekunden und die Auflage nach oben zu drücken. Es lebe die Doppelmoral...

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