Donnerstag, 9. Juli 2015

Griechenland-Krise: Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Die Berichterstattung des Kampagnenjournalismus versucht genau das, was diese Zeichnung auszudrücken sucht, zu verhindern. Sie hetzt die Menschen gegeneinander auf. Sie sollen nicht die Ursachen erkennen, sondern funktionieren. Und das wiederum funktioniert nur mit Hilfe der Desinformation in all ihren Facetten.

Und überhaupt, warum sollen die griechischen oder deutschen Steuerzahler für die "unternehmerischen Risiken" der Verzocker aufkommen? Kassieren handverlesene Wirtschaftsbosse etwa nicht zweistellige Millionenbeträge, weil sie eben genau für diese Risiken die volle Verantwortung tragen? Wird nicht genau das gebetsmühlenartig in die Köpfe derjenigen gehämmert, die wieder einmal die Verluste zu tragen haben, aber niemals an den Gewinnen beteiligt sind, wenn sich besagte Wirtschaftsbosse neben all den Aktienbesitzern einmal nicht verzockt haben?

Die Verluste aus der jahrelangen Verzockerei, Pardon, dem "Risiko der Anleger" und dem "Risiko des Unternehmers" werden wieder einmal sozialisiert. Nur eben die Gewinne nicht. Das ewige Lied des Kapitalismus mit seiner allseligmachenden Heilsbotschaft.

Die Griechen haben vergangenen Sonntag mehrheitlich genau diesen Leuten in die Suppe gespuckt. Hoffen wir, dass genau diese Leute ihre eigene Suppe auszulöffeln haben. Nein, kämpfen wir dafür.

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